Sexuelle Erregung stellt bei Männern einen komplexen Vorgang dar, der die Aktivität des Gehirns, der Hormone, Emotionen, des Nervensystems, der Muskeln und Blutgefäße einschließt. Probleme bei jedem der oben genannten Bereiche können zur erektilen Dysfunktion führen. Stress und Unruhe können sie danach weiter vertiefen.
Erektile Dysfunktion kann physische oder psychische Ursachen haben, oder diese Ursachen können eine Kombination der beiden genannten sein. Es können zum Beispiel aufgrund eines kleinen Gesundheitsproblems die sexuellen Reaktionen senken, was Stress und Furcht um Erreichung von Erektion verursachen kann. Eine auf diese Weise entstandene Beklommenheit kann zu einer geringeren Fähigkeit, Erektion zu erreichen und (oder) diese zu erhalten, führen.
Das Alter des Mannes ist wahrscheinlich der schwerwiegendste Risikofaktor überhaupt, denn Probleme mit Erektion erscheinen häufiger bei Männern über Vierzig.
Physische Ursachen einer erektilen Dysfunktion
Die meisten Probleme mit Erreichung und Aufrechterhaltung von Erektion beziehen sich auf physische Ursachen. Zu diesen gehören:
- Herzkrankheiten
- verstopfte Arterien (Arteriosklerose)
- hoher Cholesterinspiegel
- hoher Blutdruck
- Diabetes
- Fettleibigkeit
- metabolisches Syndrom (ein Zustand, bei dem der Patient unter hohem Blutdruck, hohem Insulinspiegel, hohem Cholesterinspiegel und Fettleibigkeit im Bauchbereich leidet)
- multiple Sklerose
- Parkinson
- Rauchen
- Alkoholismus
- Peyronie-Krankheit
- Schlafstörungen
- Zustände nach Verletzungen oder Operation im Beckenbereich oder an der Wirbelsäule
- Nebenwirkungen einiger Medikamente.
- Behandlung von Prostatakrebs oder eine vergrößerte Prostata
- ein niedriger Testosteronspiegel
Psychische Ursachen einer erektilen Dysfunktion
Das Gehirn spielt eine Schlüsselrolle bei der Initiierung von physischen Prozessen von einer sexuellen Erregung bis zur Erektion.
Einen natürlichen Lauf der Dinge können viele Faktoren stören und damit auch die Erreichung von Erektion verhindern. Dazu gehören vor allem:
- Beklommenheit
- Depression
- psychische Störungen
- Stress
- Beziehungsprobleme
Risikofaktoren für erektile Dysfunktion
Mit dem fortschreitenden Alter ist es gewöhnlich, dass man zur Erreichung von Erektion mehr Zeit braucht, und dass die Erektion nicht mehr so stark wie früher ist. Um Erektion zu erreichen braucht man meistens auch mehr Direktstimulation (Stimulation durch Berührung). Zu den Risikofaktoren, die die Fähigkeit, Erektion zu erreichen und zu erhalten, senken, zählen:
- Gesundheitszustand
- Übergewicht (vor allem, wenn es sich um Fettleibigkeit handelt)
- Einnahme von Tabakwaren
- Alkohol und weitere Suchtmittel
- Verletzungen (vor allem im Beckenbereich)
- Medikamente (zum Beispiel Antidepressiva oder Arzneimittel gegen Bluthochdruck)
- Behandlung einiger schwerwiegenderen Krankheiten (zum Beispiel Strahlenbehandlung onkologischer Erkrankungen)
Was alles die Probleme mit Erektion verursachen kann, das wissen wir schon. Es sind zwar nicht wenige Faktoren, aber es gibt auch vieles, was wir für unsere Gesundheit machen können. Zum Beispiel, um den Problemen mit Erektion vorzubeugen und die bereits entstandenen zu lindern, oder gar komplett zu beseitigen.
Die Prävention von Erektionsproblemen beruht vor allem auf der Lebensweise. Eine gesunde Lebensweise umfasst eine abwechslungsreiche Ernährung, regelmäßige physische Aktivität, Stressverminderung und Vermeidung von schädlichen Stoffen, vor allem von Tabakwaren und Übermaß von Alkohol.
Autor: Christian Fischer